Der Wolfsspitz
Lebenslustig und eng verbunden mit
seinen Menschen.
Ein vielseitiger Begleiter.
Ein grauer Gefährte!
Anhänglichkeit, Wachsamkeit, wenig ausgeprägter Jagdtrieb,
Intelligenz, Lerneifer und Vielseitigkeit sind einige der
rassetypischen Eigenschaften des Wolfsspitzes. Unserer persönlichen
Erfahrung nach ist jedoch jeder Hund ein Individuum, und mit der
Vererbung ist das so eine Sache. Tatsächlich sind die rassetypischen
Eigenschaften bei jedem Hund individuell ausgeprägt. Sie sind aber
doch zumeist soweit genetisch gefestigt, dass extreme Ausschläge
selten vorkommen. So wird man beispielsweise selten einen
Wolfsspitz ohne Wachinstinkt finden… und doch, wir hatten einen!
Unser Lobo hatte kein Problem mit Fremden auf seinem Grundstück.
Unsere Hündinnen schon. Rieke war sehr wachsam. Leena ist sehr
wachsam und dabei noch resoluter. Ich muss aber keine Sorge
haben, dass fremde Menschen auf dem Hof tatsächlich angegangen
werden. Es bleibt bei ‚Eindruck machen‘.
Anhänglich, familienbezogen, personenbezogen sind bzw. waren alle
drei. Sie sind immer in meiner/unserer Nähe, folgen mir überall hin,
liegen daneben, wenn ich irgendetwas mache und sind einfach da.
Sie kuscheln gerne und Leena liegt gerne an meine Füße gedrückt.
Wenn ich mit ihnen auf dem Hof unterwegs bin, brauche ich nicht
auf sie zu achten. Sie entfernen sich nur kurz von mir, wenn
überhaupt.
Das Interesse an Wild kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Wir
wohnen mitten in einem sehr wildreichen Gebiet. Hier zeigt sich
definitiv, wieviel Jagdtrieb in einem Hund steckt. Uns begegnen
Rehe, Hasen und vieles andere praktisch bei jedem Spaziergang. Bei
Rieke war es eine kurze Phase im Alter von einem Jahr, in der ich
gegensteuern musste. Danach konnte sie selbst bei Wild in nächster
Nähe frei laufen. Lobo war ein typischer Gelegenheitssprinter. Wenn
ein Hase direkt vor seiner Nase aufsprang, rannte er ein Stück
hinterher. Allerdings nur auf Sicht. Er suchte nicht nach Wild und
war auch nicht aufgeregt bei Wildgeruch. Leena zeigt Interesse an
Wild ziemlich ortsabhängig. Auf Wegen mit ständiger
‚Hochkonjunktur‘ ist sie aufmerksam und in Erwartungshaltung. Man
kann sie aber inzwischen problemlos alternativ beschäftigen. Sie ist
leicht für alles mögliche zu begeistern und freut sich über
spielerische Übungen, bei denen sie sich etwas Leckeres verdienen
kann. Auf Wegen mit normaler Wildfrequenz, oder im Wald, merkt
man davon nichts.
Unsere Wolfsspitze sind/waren extrem leicht für die
unterschiedlichsten Dinge zu motivieren. Sie sind schlau, lernen
schnell, und möchten gefordert werden. Sie bewegen sich gerne,
sind aber in der Regel keine Leistungssportler.
Bei der Erziehung und Ausbildung eines Wolfsspitzes gilt: Eine gute
Beziehung ist alles. Der Mensch sollte ein verlässlicher und
verständnisvoller Partner sein. Positive Verstärkung ist das A und O.
Wolfsspitze lassen sich nicht zwingen. Bei Druck und Strenge
machen sie zu, und verlieren im schlimmsten Fall das Vertrauen. Mit
respektvollem freundlichem Umgang und viel gezielter Belohnung
geht dagegen alles ganz einfach. Auch sollte man mal fünfe gerade
sein lassen und nicht zu viel Disziplin verlangen. Wolfsspitze sind
quirlige Hunde, die viel auf zwei oder vier Pfoten herumhüpfen. Sie
tragen sehr zur Unterhaltung bei, was ich sehr genieße.
Außerdem sind die Wolfsspitze, die ich kenne eher zart besaitet.
Sowohl physisch als auch psychisch.
Noch ein paar Worte zur Fellpflege: Das schöne, üppige Fell braucht
weniger Pflege als man denkt. Ich brauche höchstens eine Stunde
pro Woche pro Hund, im Fellwechsel auch mehr. So verfilzt nichts
und sie sehen immer gut aus. Dass man die Unterwolle auch gut
verspinnen kann, sehen Sie auf der Seite ‚Verschiedenes‘. Ein paar
Haare im Haus lassen sich auch bei bester Pflege nicht vermeiden.
Dafür hat man dann einen Hund mit hohem Kuschelfaktor!
Alles in allem sind Wolfsspitze für uns die idealen Partner.
Sie sind unsere grauen Gefährten!
Verhalten und
Charakter
(Wesen):
(Auszug aus dem FCI
Standard)
Der deutsche Spitz ist stets
aufmerksam, lebhaft und
außergewöhnlich anhänglich
gegenüber seinem Besitzer. Er ist
sehr gelehrig und leicht zu
erziehen. Sein Misstrauen
Fremden gegenüber und sein
fehlender Jagdtrieb prädestinieren
ihn zum idealen Wächter für Haus
und Hof. Er ist weder ängstlich
noch aggressiv.
Wetterunempfindlichkeit,
Robustheit und Langlebigkeit sind
seine hervorragendsten
Eigenschaften.
Allgemeines
Erscheinungsbild:
(Auszug aus dem FCI
Standard)
Spitze bestechen durch ein
schönes Haarkleid, das reichliche
Unterwolle abstehend macht.
Besonders auffällig ist der sich um
den Hals legende, mähnenartige
Kragen und die buschig behaarte
Rute, die kühn über dem Rücken
getragen wird. Der fuchsähnliche
Kopf mit den flinken Augen, die
spitzen kleinen engstehenden
Ohren verleihen dem Spitz das
ihm eigene charakteristische
kecke Aussehen.